Wir bauen mit ARGE Haus ein Massivhaus in der Nähe von Berlin. In diesem Blog berichten wir deswegen unter anderem auch sehr viel über unsere Erfahrungen mit ARGE Haus. Wir hoffen unsere Erfahrungen sind für den ein oder anderen Bauninteressenten oder Bauherren interessant. Uns haben Blogs und Erfahrungsberichte immer sehr geholfen und leider gab (und gibt) es zu ARGE bisher nicht viele Berichte.
Über ARGE Haus
ARGE Haus ist ein Anbieter von schlüsselfertigen Massivhäusern aus Rostock, welcher vor über 35 Jahren gegründet wurde. ARGE ist vor allem im Bereich von individuellen Einfamilienhäusern unterwegs und hat deutschlandweit schon über 5500 Häuser gebaut. Mittlerweile gibt es mehrere regionale Ableger, z.B. in Berlin/Brandenburg.
Viele Häuser entsprechen eher einem klassischen, villenartigen Stil. Daneben gibt es aber auch eine Serie für sehr moderne, schnörkellose Gebäude. ARGE wirbt damit, ausschließlich mit Markenprodukten zu arbeiten und verspricht eine gehobene Qualität.
ARGE Haus Berlin
Nach eigenen Angaben ist ARGE Haus Berlin “Generalunternehmer mit Rohbaukapazitäten, Bauleitung und Architekten aus eigener Hand”. Das bedeutet, dass Rohbau und Bauleitung von eigenen, festangestellten Mitarbeitern erledigt werden, während andere Gewerke vor Allem im Innenausbau extern vergeben werden. Die Beauftragung und Überwachung dieser Gewerke erfolgt durch ARGE, wobei in der Regel mit festen Partner-Firmen zusammengearbeitet wird.
“Als leistungsstarkes Unternehmen tun wir alles dafür, dass Sie stressfrei in Ihre eigenen vier Wände einziehen können. Dabei setzen wir von jeher auf gründliche Planung, absolute Zuverlässigkeit, beste Qualität und Sicherheit in allen Belangen. Unsere firmeneigenen Architekten und Bauleiter sind für eine fachgerechte Projektierung und Durchführung Ihres Bauvorhabens verantwortlich, und unser eigener Bauhof bietet zudem unschätzbare Vorteile.”
– ARGE Haus Berlin
Wenn ihr euch die Firma ARGE Haus Berlin anschauen wollt, könnt ihr eines der beiden Musterhäuser westlich und östlich von Berlin besuchen:
Musterhaus in Falkensee
Seepromenade 45
14612 Falkensee
Musterhaus in Mahlsdorf
Waschbärweg 16
12623 Berlin
Zudem ist ARGE Haus ist auch immer wieder auf den Hausbaumessen in Berlin vertreten.
Unser Arge Haus
Unser Haus gehört zur Serie Cubiculum, welche moderne, vom Bauhaus-Stil inspirierte Häuser umfasst.
“Die Häuser der Serie „cubiculum“ zeichnen sich durch eine klar definierte Formensprache aus, die auf jegliche Schnörkel verzichtet und puristische Ästhetik ausstrahlt. Neben der unverkennbaren Geradlinigkeit sind großflächige Fenster, durch die viel Licht in die Räumlichkeiten gelangt, stilprägend.”
Als wir den Entwurf im entsprechenden Katalog gefunden haben, hat es uns sofort angesprochen, da es unsere wichtigsten Anforderungen erfüllt: Es hat zwei Vollgeschosse und ein Satteldach, wie vom Bebauungsplan vorgeschrieben. Noch dazu sieht es etwas speziell aus, dank der runden Fenster an der Giebelseite.
Auf der Webseite von ARGE ist der Katalog leider nicht komplett zu sehen, aber wenn ihr den Cubiculum Katalog bestellt, wird euch unser “Hühnchen”-Haus darin als apertus 4 begegnen.
Allerdings haben wir im Laufe der Beratung bei ARGE einiges am originalen Entwurf ändern lassen: Zunächst stellte sich heraus, dass es noch eine zweite Variante gab, welche nicht im Katalog abgedruckt war und ein zusätzliches Zimmer im Erdgeschoss einplant. Diese Variante gefiel uns nochmal etwas besser und darauf aufbauend passten wir den Grundriss zunächst an die Lage auf dem Grundstück an, indem die Fenster teilweise von der Straßenseite eher auf die Rückseite verlegt wurden.
Das Flachdach des Erkers war uns nicht ganz geheuer, weil wir zu viele Horrorgeschichten über undichte Flachdächer gehört hatten. Deswegen bekam unser Erker ein Satteldach – was uns dann auch optisch besser gefiel.
Weitere Änderungen an den Fenstern ergaben sich wieder mal aus dem Bebauungsplan, denn die ursprünglich vorgesehenen dreiteiligen, bodentiefen Fenster waren so nicht zulässig.
Und auch an den Innenwänden gab es noch Änderungen, etwa um eine Dusche im EG unterzubringen und um das Erker-Zimmer im OG etwas zu vergößern.
Gründe für ARGE Haus
Das erste Mal hörten wir von ARGE Haus durch den Focus Money Test zu den “Fairsten Anbietern” von Häusern, wo ARGE einen der vorderen Plätze unter den Massivhausanbietern belegte.
Es stellte sich dann heraus, dass der regionale Ableger, ARGE Haus Berlin, ein Musterhaus in relativer Nähe zu uns hatte. Zudem fiel uns dann das Logo mit dem ARGE-Schmetterling auch an einigen anderen Baustellen in der Gegend auf – und auch an einigen fertigen Häusern, die uns recht gut gefielen. Zu diesem Zeitpunkt war ARGE aber noch kein Favorit, da wir ursprünglich ein Haus in Holzständerbauweise geplant hatten.
Letzlich blieb ARGE immer wieder in der engeren Auswahl, weil nichts dagegen sprach. Und als wir dann schließlich einen Termin im Musterhaus vereinbarten, erhielten wir einen sehr positiven Eindruck von der Firma. Dieser verstärkte sich noch nach unserem zweiten Besuch bei ARGE und besonders nach einem Vor-Ort-Termin in einem ARGE-Kundenhaus kurz vor der Fertigstellung.
Dass es einige Bauvorhaben in unserer Nähe gab, ermöglichte uns auch mit zwei weiteren Baufamilien ins Gespräch zu kommen und direkt nach (negativen) Erfahrungen zu fragen. Die einzige “Warnung”, die wir erhielten, war lediglich, dass ARGE hochwertig baut und deswegen zusätzliche Kosten (auch durch eigene Sonderwünsche) tendenziell höher ausfallen können.
Die finale Entscheidung fiel dann auch im Vergleich der Bauleistungsbeschreibungen, da ARGE einige Kostenpunkte mit abdeckt, die bei anderen Anbietern nicht Teil des Vertrages sind. Außerdem wäre im Vertrage eine Erdwärmepumpe zum Pauschalpreis enthalten, d.h. zu fixen Kosten unabhängig von der Tiefe der Bohrung. Da wir gerne Erdwärme genutzt hätten, war auch dies ein gutes Argument für ARGE – auch wenn wir nun doch eine Luft-Wärmepumpe einbauen mussten.
Leistungsumfang
Wir bauen nicht ganz schlüsselfertig, ARGE würde aber fast (?) alles anbieten, was man zum Einzug benötigt. In vielen Fällen ist es aber günstiger, Gewerke selbst zu vergeben oder Extrawünsche mit dem jeweiligen Handwerker direkt zu verhandeln, da dann ARGE keine zusätzlichen Kosten für die Übernahme der Gewährleistung aufschlägt.
Das ist dann auch schon der Nachteil, wenn man einzelne Aufträge selbst vergibt: Die Gewährleistungsansprüche hat man dann gegenüber dem jeweiligen Handwerker, nicht gegenüber ARGE. Zudem ist man auch mehr oder weniger selbst dafür verantwortlich, dass alles rechtzeitig erledigt ist und nicht den Bauablauf beeinträchtigt.
Für uns war das ein Grund, nur solche Arbeiten auszunehmen, die am Ende stattfinden und den Ablauf nicht beeinträchtigen können.
In unserem Vertrag mit ARGE ausgenommen sind vor allem die Fußböden (außer den Fliesen, die im Standard bereits inklusive waren). Zudem die Tür zwischen Flur und Wohnzimmer, da uns hier eine Sonderanfertigung vorschwebt, die über ARGE sehr teuer wäre. Da man aber auch ohne diese Tür einziehen kann, hatten wir hier kein Problem, diese aus dem Vertrag auszunehmen.
Dazu kommen natürlich noch die Arbeiten, die standardmäßig vom Bauherren selbst organisiert werden, z.B:
- Entsorgung bzw. Lagerung des Aushubs der Baugrube
- Anschlüsse aller Medien ab Außenwand
- Ableitung des Regenwassers
- Baustraße & Entsorgung der Baustraße
- in unserem Fall auch noch der Abriss der ursprünglichen Bebauung
Einige Zusatzleistungen haben wir aber von Anfang an mit in unseren Werkvertrag mit ARGE aufnehmen lassen, wie zum Beispiel die Rolläden und die Lüftungsanlage, die nicht Teil der Standard-Ausstattung sind. In diese Kategorie fallen auch einige kleinere Posten, wie Deckenspots im Flur, eine bodentiefe Dusche im EG, die Folierung der Fenster oder die Erdwärmepumpe. Daneben hält der Vertrag auch die Kosten für weitere Leistungen fest, die (noch) nicht beauftragt sind. Das betrifft etwa die Kosten für die Verlegung verschiedener Fußbodenarten.