Unsere Fliesen sind da, d.h. nun ist die Zeit für die Feinabstimmung gekommen. Wir treffen uns auf der Baustelle um alle Details des Verlegens zu besprechen. Während wir noch durch alle Räume gehen, beginnen die Fliesenleger im Keller schon mit der Arbeit…
Damit die Kollegen möglichst schnell weiterarbeiten können, besprechen wir als erstes die Bodenfliesen im Keller. Dies ist noch relativ unkompliziert, in erster Linie müssen wir die Farbe der Fugen aussuchen. Dazu werden die Fugenmuster and die Fliesen angelegt und mehrere Farben verglichen. Außerdem geht es um die Verlegerichtung, da die Fliesen rechteckig im Format 30x60cm sind. Da es “nur” der Kellerflur ist, sind wir hier sehr entscheidungsfreudig. Doch schon im EG wird es komplizierter: Hier haben wir fast die gleichen Fliesen, allerdings in 60x60cm gewählt. Jedoch passt unsere Eingangsmatte nicht mehr so richtig ins Konzept – zerstört sie die Symetrie der Fliesen? Nach einiger Diskussion entscheiden wir uns, die Eingangsmatte innen wieder abzubestellen. D.h. wir werden nur noch eine außen vor der Haustür haben.
Raum für Raum geht es weiter. Anhand der Fugenmuster suchen wir jeweils die Fugenfarben aus, die Verlegerichtung ist zum Glück bei den meisten anderen Räumen relativ klar. Schwierig wird es aber im Wohnzimmer, dazu später mehr.
Kantenprofile und Wandfliesen
Überraschend für uns kommen auch noch die Kantenprofile zur Sprache: Hier haben wir glücklicherweise schon das wichtigste inklusive, die Randprofile an den Kanten der Vorbauwände. Allerdings ist unser Fliesenspiegel relativ niedrig und damit ziemlich auf Augenhöhe. Deswegen entscheiden wir uns hier für zusätzliche Profile an den Abschlusskanten um einen schönen Übergang zur Wand sicherzustellen. Diese Mehrkosten haben wir uns selbst zuzuschreiben 😉.
Das gleiche gilt für die Zusatzkosten, die entstehen weil wir relativ kurzfristig die Öffnungsrichtung einer Tür geändert haben. Diese Entscheidung haben wir bei der Bemusterung der Innentüren getroffen und da uns nicht bekannt war, das dies für den Estrich relevant ist, wurde die Dehnungsfuge an der nun “falschen” Türseite ausgeführt.
Zum Glück hat in der Planung alles geklappt, so dass die Höhe der Wandfliesen im Bad wie in unserer Vorstellung ausgeführt werden kann. Die Steckdosen passen und auch sonst scheint es keine Probleme zu geben. Lediglich das runde Fenster im Bad ist eine kleine Hürde, denn durch den großen Durchmesser ragt es in den Bereich der Wandfliesen. Das Innere der Fensteröffnung soll nicht gefliest werden und außen muss die Rundung möglichst gut nachempfunden werden. Hoffentlich sind wir mit dem Endergebnis zufrieden – die runden Fenster sollen ja nicht nur von außen ein optisches Highlight sein.
Was wir noch ändern ist die Höhe des Fliesenspiegels in den beiden Duschen: Statt der ursprünglich geplanten 2m erhöhen wir auf 2,10m, so dass die Duschstange komplett auf den Fliesen montiert werden kann.
Nach ca. 2 Stunden haben haben wir viel über Fliesen gelernt, fast alles geklärt und festgehalten – wir schriftlich und der Fliesenleger im Kopf. Ob das funktioniert?
Zusatzkosten für die Fliesen nach der Feinabstimmung
Wenige Tage nach der Feinabstimmung erhalten wir eine E-Mail mit dem finalen Angebot für die Zusatzkosten. Dort sind auch die Fugenfarben aufgeführt. Erstaunlicherweise stimmt alles mit unseren Notizen überein – wir sind beeindruckt!
Wir entscheiden uns für die Luxus-Variante mit zusätzlichen Winkelprofilen in Alu und kommen so am Ende auf ca. 550€ zusätzlich:
- Zusatzkosten für Verlegung der Dehnungsfuge für eine Tür (ca. 50€)
- “Upgrade” der Winkelprofile von Standard (Kunststoff) auf Alu
- Zusätzliche Winkelprofile an den Oberkanten der Wandfliesen in den Bädern und am Küchenspiegel
- ein paar vergessene Zusatzkosten, z.B. dadurch dass die Dusche größer ist und deswegen eine größere Fläche abgedichtet werden muss (ca. 130€)
- Abzüglich der Kosten für die Hausengangsmatte innen (ca. 320€)
Der einzige Punkt, der offen bleibt, ist die Fugenfarbe für das Wohnzimmer. Hier wird nur festgehalten, dass noch nicht verfugt werden darf, weil “der Kunde” noch entscheiden muss.
Fugenfarbe für Fliesen in Holzoptik
Für den Wohnbereich haben wir uns Fliesen in Holzoptik im Dielenformat ausgesucht. Bei der Feinabstimmung konnten wir uns allerdings für keine der Fugenfarben begeistern. Der Fliesenleger schlug “sandgrau” vor, was uns aber zu hell schien. Vielleicht besser etwas farblich passendes, also “mittelbraun”? Aber hier schien der Farbton auch nicht ganz zu passen – würden sich die beiden Brauntöne dann eher beißen?
Dass die Fugenmuster viel breiter sind als die echten Fugen (2mm) macht die Entscheidung nicht leichter. Wir bekommen schließlich das Angebot, dass wir die Fugenfarbe fast in echt begutachten können: Nachdem die ersten Fliesen verlegt sind, wird auf einem kleinen Abschnitt das trockene Fugenpulver in die Fuge gestreut und wir können die Fuge fast “echt” sehen. Das trockene Pulver hat wohl auch eher die endgültige Farbe, als feuchte Fugenmasse, die dunkler wäre.
Wir investieren also 2 Stunden und fahren zur Besichtigung der Probe auf die Baustelle – allerdings gibt es nur das “sandgrau” in echt zu sehen, das “mittelbraun” nur wieder als Muster (das müsste erst bestellt werden). Auch in 2mm gefällt uns der Grauton aber gar nicht und scheint weiterhin viel zu hell zu sein. Was nun?
Zum Glück hatten wir bei der Auswahl der Fliesen bereits Fugenfarben angeschaut und auch festgehalten. Kurz entschlossen rufen wir unsere freundliche Beraterin von damals an. Mit ihrer Hilfe finden wir heraus welchen Farbton wir damals bemustert hatten – “Mokka”. Zum Glück handelt es sich auch um ein Produkt von PCI, sodass unser Fliesenleger keine Probleme hat diesen “Sonderfarbton” für uns zu bestellen. Leider haben wir damals kein Foto gemacht, so dass wir uns “blind” auf unsere Erinnerung und die Expertise der Beraterin verlassen. Hoffentlich war das die richtige Entscheidung!
Wie sind eure Fugen in mocca denn geworden? Gibt es ein Bild davon?
Vielen Dank für eure Antwort. Bedeutet der volle Preis dann die 135€/qm auch bei dieser Größe?
Hallo Matthias,
leider verstehen wir deine Frage nicht ganz. Die 135€/qm sind informative Preise für Zusatzleistungen, soweit ich das verstehe. Es kommt drauf an, was in eurem Angebot schon enthalten ist. Bei uns war die Rechnung für das bemusterte Material recht einfach: Es gab einen Materialpreis von ARGE (35€/qm), dazu den Preis der ausgewählten Fliesen, und die Mehrkosten durch Übergröße bzw. Mindergröße (z.B. Mosaikfliesen). Der ARGE-Materialpreis wurde vom Fliesenleger dann einfach verrechnet.
Welches Format haben eure Fliesen in Holzoptik? Wir planen mit 80x20cm.
Und wie hoch waren die zusätzlichen Verlagskosten, da ARGE ja im Standard nur bis 30x60cm verlegt?
Danke euch vielmals.
Hallo Matthias,
unsere Fliesen in Holzoptik haben das Format 25x150cm, also nochmal etwas länger. Da der Fußbodenbelag im Wohnzimmer bei uns nicht im Vertrag mit ARGE inklusive war, haben wir hier den vollen Preis fürs Verlegen bezahlt.
Wir haben aber auch Bodenfliesen im Format 60×60 verlegen lassen, hier war der Aufpreis fürs Verlegen etwa 15€/qm netto direkt über den Fliesenleger.