Auf dem Trockenen: Probleme beim Verlegen der Wasserleitung

Die Estrichlegung war ein wichtiger Termin für die weiteren Gewerke. Jetzt können wir uns unter anderem um die Organisation der Medienanschlüsse kümmern. Zuerst wollen wir Wasser- und Abwasserleitungen anschließen lassen, doch dabei gibt es eine Überraschung.

Es ist Montag, sehr früh morgens, und wir treffen uns mit der Tiefbaufirma, die unser Gebäude ans Wassernetz anschließen soll. Gleichzeitig haben wir bei dieser Firma auch das Verlegen der Abwasserleitungen beauftragt. Zwei Tiefbauer und ein kleiner Bagger stehen bereit, als wir um 8 Uhr auf der Baustelle eintreffen.

Trinkwasseranschluss

Die Hauseinführung für die Trinkwasserleitung befindet sich vor der Garage. Es gab hierzu eine Vorgabe des örtlichen Wasserversorgers für den Leitungsverlauf: Es darf nur eine Abwinklung von 90 Grad erfolgen. Auch muss die Leitung rechtwinklig oder parallel zur Straße liegen – schräg über das Grundstück geht auch nicht. Zum Glück hatten wir das noch vor der Kellerbestellung bemerkt. Einen Hinweis vom Architekten gab es nämlich nicht, und die ursprüngliche Planung hatte  gegen diese Vorgabe verstoßen.

Schon ab Werk sind die Öffnungen in der Kellerwand vorgefertigt. Der Hersteller der Kellerwände setzt dazu sogenannten Faserzement-Futterrohre in die Wände. Diese Rohre gehen durch die gesamte Kellerwand und sind innen recht glatt. Sie wurden vor dem Verfüllen der Kellerwände mit Blinddichtungen verschlossen. Bei uns wurden diese Blinddichtungen von ARGE Haus angebracht und warten bereits seit einigen Monaten darauf, durch Hauseinführungen ersetzt zu werden.

Die Tiefbauer machen sich zunächst an die Arbeit und entfernen unseren Wasserschacht, der die aktuelle Wasseruhr und den Bauwasseranschluss beherbergt. Das Wasserrohr wird abgequetscht und anschließend abgetrennt. Die paar Meter zur Garage werden gebaggert. Die Querverbindung (vor der Garage, bis an die Hauswand) wird mit einer “Rakete” durchörtert.

Als die Tiefbauer die Blinddichtung des Futterrohrs entfernen, erleben wir jedoch eine unschöne Überraschung: Das Futterrohr ist gebrochen. Durch diese starken Rissen ist Beton beim Verfüllen in das Rohr eingedrungen und hat es verschlossen – d.h. eine Durchführung der Wasserleitung ist so nicht möglich.

Gebrochenes Futterrohr, verschlossen durch eingedrungenem Beton

Die Arbeiten an der Trinkwasserleitung enden damit vorerst. Wir nehmen noch vor Ort Kontakt mit unserem Bauleiter auf, aber können am gleichen Tag nichts weiter tun. Der Bauleiter bittet um Fotos und macht sich auf die Suche nach einer Lösung. Die Tiefbauer legen das Kunststoff-Wasserrohr erst einmal bis zur Hausecke und der Graben wird wieder verfüllt.

Unsere Baustelle ist nun erstmal ohne Wasser. Wie es weitergeht, müssen wir noch abklären. Wird das ein Problem für die nächsten Gewerke – Trockenbauer und Maler?

Abwasseranschluss

Zunächst klären wir die Lage der Hauseinführungen in unseren Kellerwänden. Wir haben zwei Öffnungen für Abwasser: Eine liegt direkt vorne zur Straße und eine zweite seitlich hinter der Garage, wo sich die Küche befinden wird. Die Leitung ließ sich auf Grund des Treppenhauses nicht durch das Haus legen. Daher führt die Abwasserleitung nun außen um die Garage herum. Der Abwasserschacht ist bereits auf dem Grundstück vorhanden, aber nicht optimal gelegen: Bis zum Abwasserschacht an der anderen Grundstücksecke sind insgesamt etwa 40 Meter Rohrleitung nötig.

Nach zwei Tagen Arbeit ist dieser Anschluss hergestellt: Wasser haben wir zwar nicht mehr, aber abfließen könnte es nun. 🙂

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