Bien-Zenker baut Häuser in Holzständerbauweise nach einem Baukastensystem. Da uns der moderne Stil der Häuser gefiel, war dieser Anbieter relativ lange im Rennen. Das erste Musterhaus in der Ausstellung Unger Park bei Potsdam begeisterte uns mit einer schicken Dachterrasse. Aber am Ende gab es doch einen wichtigen Grund uns gegen ein Zenker-Haus zu entscheiden.
Erster Eindruck
Durch das Musterhaus in Potsdam erfuhren wir zum ersten Mal von der Firma Bien-Zenker. Optisch hat uns das Haus sofort angesprochen: Es ist modern mit zwei Vollgeschossen, riesigen Glasfronten und einer Dachterrasse auf dem Erker. Wir hätten es so nie gebaut, da es insgesamt viel zu groß ist und vor allem im Erdgeschoss sehr verschwenderisch geschnitten.
Aber auch in den Katalogen – es gibt 4, pro Serie einen – fanden wir viel, dass uns gut gefiel.
Die weiteren Musterhäuser, die wir in Fellbach besichtigen konnten, überzeugten uns schlussendlich davon ein Beratungsgespräch zu suchen.
Erster Kontakt
Unser Gespräch mit dem Bien-Zenker-Berater verlief sehr angenehm: Er fragte unsere Wünsche und Anforderungen ab und konnte uns auch direkt ein Haus aus dem Katalog empfehlen. Im Vergleich zu vielen anderen Beratern zeigte er sich auch sehr engagiert. Er machte von sich aus Vorschläge, wie sich die Grundrisse noch verbessern ließen.
Er versuchte auch uns die Ängste bezüglich des Bebauungsplans zu nehmen, zeigte sich aber zurückhaltend als wir nach Erfahrungen mit Abweichungen von einem Bebauungsplan fragten.
Gut war auch, dass das Gespräch in einer freundlichen Atmosphäre stattfand und wir nie das Gefühl bekamen, dass uns unbedingt etwas verkauft werden sollte.
Weitere Schritte mit Bien-Zenker
Auf Basis des Kataloghauses, dass der Berater uns empfohlen hatte, wurde ein erster Plan erstellt. Dieser erlaubte es uns einen Eindruck von den Preisen zu bekommen. Zudem wurden wir noch in ein fast fertiges Kundenhaus eingeladen, um uns dort einen Eindruck von einem 1,5-geschossigen Haus mit extra hohem Kniestock zu machen. Ein solches Haus wäre ohne Ausnahmegenehmigung mit unserem Bebauungsplan machbar.
Bewertung
Insgesamt können wir nichts schlechtes über Bien-Zenker sagen. Der Berater war freundlich und die Preise transparent. Auch die Kataloge waren sehr gut – mit die besten, die wir gesehen haben. Die Kataloge zeigen zu jedem Haustyp zahlreiche Varianten mit verschiedenen Dachformen und verschiedenen “Accessoires” wie Erkern, Balkonen oder Vordächern.
Die wesentlichen Gründe, warum wir uns nach zwei Gesprächen und einem Kundenhausbesuch dann gegen einen Bau mit Bien-Zenker entschieden haben:
- Die Haustypen von Bien-Zenker, die uns besonders gefielen, waren mit unserem Bebauungsplan nicht vereinbar: In der Regel haben die Häuser entweder ein flaches Dach (Sattel- oder Walmdach mit 25°) oder nur 1,5 Geschosse. Das heißt wir hätten entweder eine größere Ausnahme durchsetzen müssen oder auf unser zweites Vollgeschoss verzichten. Das Baukastensystem erlaubt zwar viel, es ist aber nicht so flexibel wie wir es benötigt hätten.
- Der Holzständerbauweise standen wir zunächst neutral gegenüber und hätten uns durchaus ein Holzhaus vorstellen können. Im Laufe unserer Suche nach der passenden Firma fanden wir dann doch einige Gründe, die unsere Meinung in Richtung Massivhaus verschob.
- Letztlich war uns das Angebot nicht individuell genug: Es gibt zahlreiche Extras, die man zu den Kataloghäusern hinzuwählen kann. Jedoch sind darüber hinaus keine Veränderungen an den Grundrissen vorgesehen.
- Ein weiterer Punkt der uns etwas abgeschreckt hat war auch, dass die Bemusterung an einem Tag (oder Wochenende) stattgefunden hätte, d.h. wir hätten auf einmal alle Details unseres Haus aussuchen müssen.
- Zudem ist die Bauleistungsbeschreibung etwas schwammig formuliert: Für die verschiedenen Bestandteile sind keine konkreten Modelle und Marken oder Preisklassen angegeben sondern es wird meistens nur von “hochwertig” gesprochen. Das kann aber alles und nichts heißen.